Tag Fotos
HTC Health-Post in Naldum – 2. Tag
Knock knock knock…“Sunrise, Sir” ertönte es gegen 6:00 Uhr am nächsten Morgen. Dieses Bild vom Dach der Welt wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Zufall. Heute ist der erste Geburtstag des Health-Post. Das wird (natürlich) gefeiert.
Uudhoub schmückt den Eingang zum Behandlungsraum….
…und verteilt Ticka (Reispunkte, heute gelb und rot) an die Anwesenden.
Bharat (rechts von Uudhoub), der Organisator des Dorfprojektes, verteilt Geschenke und symbolisch 1 Rupee-Banknoten.
In der Mitte: Ganesh, der Gangster unter den Kiddis, die Reinkarnation von Michel aus Lönneberger. Ganesh kriegt in regelmäßigen Abständen “den Hintern versohlt”, und hat nur Flausen im Kopf…;-)
…auf dieser Liege musste Matthes gestern erstmal zwischengelagert werden.
Der Medizinschrank ist mit dem Nötigsten ausgestattet.
Uudhoub zeigte uns die Stationstagebücher…
…und führte uns in die Dokumentation ein.
Bilder von der Sprechstunde. Die meisten Symptome der Patienten sind Fieber, Durchfall, Magen-Schmerzen, äußere Verletzungen und Folgeerkrankungen.
Nach jeder Behandlung wird zeitnah dokumentiert.
Zwischenzeitlich findet in den Feldern Agrarunterricht statt.
Den Bewohnern der Umgebung wird die Mischnutzung erklärt. Das Aufbrechen der Monokulturen Mais und Reis soll zu einer vielfältigeren und gesünderen Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung führen.
Hier das Produkt des heutigen Tages, ein geschütztes Gemüsebeet auf einer Reisterrasse.
Mit Bharat ging es zu den umliegenden Häusern…
…über schmale Pfade, durch Flüsse, vorbei an steilen Abhängen.
Das Pflegeteam beratschlagte sich vor Ort. Diese Frau leidet unter intermittierendem Fieber unbekannter Herkunft.
Im Haus wird die Teepause am offenen Feuer vorbereitet.
…unter neugieriger Beobachtung.
…konnten wir uns noch in einigen Häusern über das “Schornsteinprojekt” im Dorf informieren. Neben dem Projekt in jedes Haus eine Toilette zu installieren, dient dieses der Schaffung eines gesünderen Wohnumfelds.
Die unterschiedlichen Schlafstellen der Bewohner.
Impressionen rund um den Health-Post….
Am Abend wurden wir gebeten, den Kindern eine halbe Stunde Deutschunterricht zu geben.
Der recht kurzweilige Unterricht wurde mit Gesangs- und Tanzeinlagen berreichert.
Nach Schulschluß gab es für die Schüler noch eine Überraschung…
… Sweets für alle! Da war selbst so mancher Erwachsene nicht zu halten.
Vor dem Zubettgehen bekamen wir noch ein Ständchen gesungen.
HTC Health-Post in Naldum - 1. Tag
Los geht`s zu Fuß ins ca. 15km entfernte, und etwa 2000m hoch gelegene Kattike. Dort werden wir erwartet, um zum Health-Post geführt zu werden.
Impressionen vom ersten Anstieg…
2 Stunden später. Wir machen völlig erschöpft eine Pause und sind für jede Sitzgelegenheit dankbar.
Entlohnt werden wir immer wieder mit den herrlichen Eigenarten der Berge.
Nach 3 Stunden erreichten wir den Checkpoint Kattike. Von hier aus ist es nur noch 1 Stunde bis zum Health-Post…
..und außerdem soll es hier laut Christa die besten Donuts in Nepal geben :-)
Wir treffen auf Kalanya, Lehrerin der Dorfschule, die uns das letzte Stück führte.
Wieder genießen wir die beeindruckenden Landschaften.
Endlich beim Health-Post angekommen.
Nach einem Schläfchen gegen die Erschöpfung lernten wir Uudhoub, den zuständigen Comunity Medical Assistant (CMA), und die Kinder der Umgebung kennen.
Nach einer Vorstellungsrunde, viele von ihnen konnten einige Sätze deutsch (z.B. “Wie heißt Du?”, “Ich heiße..”), ….
…wurden erste Kontakte geknüpft….
…und erstes Foto- und Videomaterial veröffentlicht.
Der Health-Post dient als Treffpunkt und Bildungsstätte.
Während des Staffmeetings auf dem Balkon…
…und toben dann wieder mit der Dorfjugend.
Dies ist übgrigens unser Zimmer. Wir hörten, wie die Betten nach uns riefen.
Da es hier keinen Strom gibt, wurden wir mit einer Petroliumlampe ausgestattet. Gute Nacht, wir folgten den Lockrufen der Matratzen.
SKM-Hospital / Sankhu-Festival
Vom SKMH in Sankhu wollten wir morgen früh unseren Trip in die Berge starten. Christa hat uns mit ihrem Jeep abgeholt….
…auf dem Weg haben wir Superman getroffen….
Olli und Anja sind auch wieder dabei, eine gute Chance für uns, die beiden über ihre Erfahrungen als Ärzte im “Bir-Krankenhaus für Arme” zu befragen. Über sie können wir einen weiteren Kontakt zum Bir herstellen.
Steffi (Medizinstudentin) ist neu im Team. Dieses Foto ist für alle Steffi-Fans aus dem Gästebuch, die mit ihren Einträgen schneller waren als Steffi`s Erscheinen im Netz. Respekt! So sieht sie derzeit aus, es scheint ihr gut zu gehen….
…und im Interview mit ihr konnten wir ihre ersten Eindrücke mit denen Insas vergleichen.
Insa hingegen hat sich mittlerweile eingelebt, und konnte uns ihren Alltag im nepalischen Pflegeteam schildern.
Simone zog ihr Resumee, und wird Donnerstag zurück nach Deutschland fliegen. Alles Gute !
Olli berichtete sichtlich beweget vom medizinischen und pflegerischen Alltag im Bir-Hospital, Kathmandu.
Nach den Interviews durften wir Indra, Krankenschwester des SKMH, auf ihrem Rundgang zu den ambulanten Patienten, welche im Dorf in häuslicher Umgebung untergebracht sind, begleiten.
Nach einigen hundert Metern machen wir den ersten Hausbesuch.
Die meisten Patienten leiden unter den Folgen von Verbrennungen.
Bei den Hausbesuchen wird nicht nur der Zustand der Patienten dokumentiert, sondern auch der des Hauses, ins Besondere der hygienische.
Die sonstige pflegerische Versorgung (Waschen, Lagern, Essen reichen…etc.) wird, nach Instruktion durch die Krankenschwester, von den Angehörigen übernommen
Zurück zum SKMH. Heute abend wollten wir mit den anderen ins Dorfinnere aufbrechen, denn heute ist Krischna`s Geburtstag (“Karneval”), und das wird groß gefeiert.
Ortseingang Sankhu, Innenstadt.
Krischna`s Geburtstag. Der große Umzug wird von Kindern mit Grasbüscheln angeführt, um den Weg von Geistern und Dämonen zu reinigen.
Anlässlich dieses Festes verkleiden sich die Männer als Frauen. Hier seht ihr “Krishna (mit Flöte) und Rada”. Das ganze erinnert an den Kölner Karnevalsumzug…
Die Herren bekommen von den “Damen” zum Takt der Musik reichlich eingeschänkt.
Es gab auch Festwagen mit Motto. Hier: “Der betrunkene Fahranfänger”
Der Zug zieht mehrmals durch die Gassen des Dorfes, und wird von den Bewohnern an jeder Ecke schon erwartet.
Da wir nicht für 14 Personen kochen wollten, sind wir anschließend im naheliegenden Gartenrestaurant eingekehrt.
Übrigens: Das Bier war seit 4 Wochen abgelaufen… was soll`s… is` Karneval…
Zum Glück hat Thomas zu seiner heutigen Mango-Bango-Abschiedsparty auch noch frisches organisiert…
….und morgen geht’s in die Berge.
Glücklicherweise gab es im SKM richtige Betten und eine warme Dusche. Nochmals Danke!
Siddhi Memorial Hospital / Bhaktapur
Heute sind wir wieder nach Bhaktapur aufgebrochen, um uns das Siddhi Memorial Hospital anzuschauen.
Das Hospital wurde 1997 von Shyam und Ranjana Dhaubhadel gegründet….
…nachdem ihr 4 jähriger Sohn auf der Fahrt ins nächstgelegene Krankenhaus (Kathmandu, 15km) im Krankenwagen verstarb.
Zur Zeit wird kräftig mit Spendengeldern gebaut. Spender sind u.a. die Nepal-Hilfe-Deutschland…
Mr. Rusree empfing uns freundlich, und führte uns durch die fertiggestellten und noch im Bau befindlichen Gebäude.
Im Überwachungsraum erklärte Mr. Rusree, daß das Memorial seinen vollen Betrieb im Oktober aufnehmen werde.
Zur Zeit werden zwei Ambulatorien unterhalten (Gynäkologie und Pädiatrie). In diesem Überwachungsraum werden Patienten, die unter schweren Dehydrationssymptomen nach Durchfällen leiden, für ca. 2-5 Stunden überwacht. Da diese Erkrankungen meist von der schlechten Qualität des Wassers stammten, wurde für das Hospital und die direkte Umgebung eine Aufbereitungsanlage installiert.
Ähnlich wie im SKMH verwendet man im Sinne der Prävention auch hier “Piktogramme”, um die Analphabeten unter den Patienten zu erreichen.
Gynäkologischer Untersuchungsraum
Hättet ihr`s erkannt, wenn`s nicht auch auf englisch stand ? ;-)
[ Children`s Check Room
[
…jetzt ging`s auf die Baustelle…
Hier entsteht eine 10-Betten Kinderstation für notwendige längere Aufenthalte…
…und eine gleichgroße gynäkologische Station.
Die sanitären Räunmlichkeiten befinden sich noch im Aufbau…
…aber der Krankenwagen ist schon einsatzbereit….
…und ähnelt einem deutschen KTW….
…nur vorne fehlt der Stern… ;-)
Nach einem 2 stündigem Aufenthalt wollten wir wieder in Richtung Kathmandu los…
…wurden dann aber von einem riesigen Trupp heimkehrender Schulkinder in Uniform überrascht.
Hier ein Beispiel für “süße” Uniformträger.
Das ist noch ein “Schulweg” wie Oma ihn kannte.
Natürlich musste Jörch, der lokale Rockstar, einem der Kinder unbedingt ein Gespräch aufzwingen, um sich zum Abendessen einladen zu lassen. ;-)
Wie man sieht, beginnt der Schulalltag für nepalische Kinder bereits recht früh. Die meisten der Kinder waren froh, ihr gerade gelerntes Englisch an uns ausprobieren zu können.
Während die Mütter auf den Feldern für das Abendessen sorgen…….
….brät “unsere Nachbarin” weiter Maiskolben.
Am “Kiosk” um die Ecke haben wir uns mit Cold-Drinks für den Abend ausgestattet.
Dann hat sich erstmal der Monsun zurückgemeldet. Ein Wetter, wie an der See: Auf strahlenden Sonnenschein folgt ein plötzlicher heftiger Niederschlag…
…der aber nur 40 Minuten anhielt. So konnten wir nach Thamel fahren…
…mitten durch die engen, vollgestopften Gassen rund um den Durbar Square. In Nepal herrscht übrigens Linksverkehr und Ausnahmezustand.
Das “Bakery Cafe” ist zu unserem Lieblingslokal geworden, hier gibt es gutes Essen zu fairen Preisen.
Spezialität sind zischende, im Backofen zubereitete “Sizzler” (für Marco: Schnitzel) ;-) Die wollten wir uns vor unserem Trip ins Outback von Sankhu noch gönnen.
Heute: Schaf Bis Dienstag, gleiche Stelle, gleiche Welle, und in Farbe…
Durbar Square / Patan
Nachdem wir doch nicht ausgeschlafen hatten, gab es wenigstens den leckern Nepali-Tee. Bei der Zubereitung sei Timing das A und O. Der Tee wird in Milch und Wasser gekocht, und später mit Gewürzen angereichert….
…wir sind echte Teetrinker geworden….
An alle Oasis-Fans: In diesem Restaurant gibt es auch nur Aufgewärmtes von gestern… :-)
Heute ging es nach Patan, eine der drei Königstädte. Früher war Patan ein eigener Kleinstaat, und hieß Lalipattan (schöne Stadt).
Neben der engen Verbindung zu den Göttern unterhielten die Malla-Könige bereits vor dem Mittelalter rege Handelsbeziehungen zu Tibet. Der Durbar Square von Patan beherbergt viele Hindu-Tempel.
Leider konnten wir nicht erfahren, wer hier aufspielte, und warum. Im Zentrum seht ihr den achtkantigen Krishna-Tempel…..
…und hier in seiner ganzen Pracht. (An Jörch`s Vater: ich war heute beim Friseur, und wollte “Haare ab”, aber die hatten nur “Hare Krishna”)
Im ersten Innenhof des Patan-Palast, dem Mul Chok, blicken wir auf den goldenen Eingang zum Sundari Chok.
Der Mul Chok - Yantraju-Schrein
Hier seht ihr eine der vielen Garudafiguren. Garuda ist der fliegende Götterbote und das Reittier Vishnus`.
Hier trägt er Vishnu, den Gott, der das Leben weiterentwickelt.
Der Kumbheshwor-Tempel ist, nebem dem Nyatapola-Tempel von Bhaktapur, der einzige Pagodentempel mit fünf Dächern.
In den bunten Straßen von Patan….
…wird (wie so oft) Schach gespielt.
Die Wasserbecken dienen zur Körperpflege, als Wasserstelle, und auch zum Wäsche waschen.
Am Straßenrand verkaufen die Frauen u.a. Erdnüsse.
Ach ja, vielen Dank für die vielen Genesungswünsche…. Das Karma stimmt wieder, daher zurück zu den Forschungsinstrumenten…. Schönen Gruß nach Leverkuhsen aus Bochum, Nepal.