Tag Tagebuch
24. September 2002
Tach, nach der gestrigen Reibekuchenfete, bei der von KP ausreichend Whisky gereicht wurde, begann der heutige Tag zu einer angemessenen Uhrzeit: 5:00 Uhr morgens. Wir hatten uns nämlich Tickets für einen Himalaya-Rundflug besorgt, und Navin empfahl uns den allerersten, um 6.45 Uhr, denn dann sei die Sicht am schönsten. Aber dazu mehr in der Fotoseite. Anschließend wurden wir beim Hochladen der Bilder und Texte von unserem Naldum-Trip durch Stromausfälle und das Nepal-Internet (0,02 Kb/s) geärgert. Auf den ganzen Ärger mußten wir uns erstmal was gönnen, haben es uns in der Bakery schmecken lassen, und anschließend den Abend gemütlich zu Hause verbracht. Morgen machen wir Sprechstunde im Altenheim am Pashupatinath… …bis dahin, die Jungs
25. September 2002
Ausgeschlafen? Wir schon. Nach kurzer Vobereitung fuhren wir in das Altenheim, um an den “checkups” durch die Krankenschwester teilzunehmen. Diese war durch ein bevorstehendes, freudiges Ereignis verhindert. Nach einem scheinbar üblichen Ritual, dem Medikamentensortieren, wurden wir noch genauer über die Struktur der Einrichtung informiert. Wir lernten bemerkenswerte Persönlichkeiten und ein friedliches Zusammenleben kennen. Nach etwas “Fachsimpelei” fuhren wir unser zweites Ziel für den heutigen Tag an: Kirtipur, eine uralte Newari-Stadt. Die Legende berichtet über abgeschnittene Nasen, widerspenstige Statbewohnern und einen Tiger, der hier als Reinkarnation des Bösen, und Schutzpatron der Stadt verehrt wird. Die Stadt selber wird mehr oder weniger dem Zerfall überlassen. Über ehemalige Pracht und den Einfluss der buddhistischen Lehre zeugt der Chituvihar-Stupa. Nach einem kuhrzen Abstecher nach Patan, Joerch und Uwe hatten dort noch etwas zu erledigen, kamen wir nach Hause, und bereiteten uns mit “Survival-Food” (Dhal-Bath) auf den morgigen zweiten Versuch vor. Wir hoffen auf gutes Wetter und Gelingen. Bis später……
26. September 2002
Au mann! Heute sind wir schon wieder um 5 Uhr (01.15h MEZ) aufgestanden, um erneut unserer Glück zu versuchen: Mountain-Flight 2. Versuch. Da es die ganze Nacht durchgeregnet hat, war unsere Vorfreude etwas gedämpft. Was daraus geworden ist, seht ihr auf der Foto-Seite. Nur soviel an dieser Stelle: Morgen ist auch noch ein Tag. Auch der Rest des Tages war durch den Regen bestimmt. Also haben wir das getan, was jeder vernünftige Mensch an unserer Stelle machen würde: Wir haben den Tag vorwiegend im Bett verbracht. Nachmittags hat Hillary seine letzten Urlaubseinkäufe erledigt. Hillary’s Abschiedsabendessen hat dann aber für Vieles entschädigt, denn es gab wieder Reibepfannekuhchen. Navin ist mittlerweile ganz verrückt danach und auch Mira und Pria haben es sich schmecken lassen. Als Absacker schenkte Navin uns den selbstgebrannten Rakshi ein, der uns mal wieder die Schuhe ausgezogen hat… Morgen heißt es Abschied nehmen … …aber bis dahin kann ja noch viel passieren.
27. September 2002
Ade ! Der Abschied von Hillary naht, aber er sollte doch nicht nach Deutschland fliegen, ohne den Mt. Everest gesehen zu haben. So sind wir zum dritten ! Mal zum Flughafen aufgebrochen. In Kathmandu, leichte Wolkendecke, Sonne, trocken, waren wir guter Dinge, heute wird es klappen. Tatsächlich, wir saßen im Flugzeug, und es flog wirklich los. In etwa 9500m Höhe erfuhren wir durch die freundliche Stewardes, daß der Kapitän abdrehe, da nur die Spitze des Mt. Everest zu sehen sei. Schon waren wir wieder in Kathmandu. Wir werden noch einen Versuch ohne Hillary starten. Dann ging`s zu Fuß zum General-Post-Office, denn Hillary musste noch einen Stapel Karten einwerfen. Das nächste Ziel war die Bakery an der New Road. Gut gestärkt wollten wir noch einmal “richtig” was erleben, und so liefen wir zum nepalischen “Phantasialand”, der Dragonworld, die sich in Form einer Vorortkirmes aus den 50ern präsentierte. Der Termin des Abschieds kam, und Jörch und Matthes haben Hillary zum Flughafen begleitet. Tschüss Hillary. Den Abend ließen wir mit einem Gedenksaft am Inetnetcafe ausklingen. Bald sind wir wieder bei euch. Bis Morgen.
28. September 2002
Juchuu, da sind wir wieder! Heute wurde erst einmal ausgeschlafen, das war nach den ganzen Versuchen den Everest zu sehen auch nötig. Danach haben wir in der Kings-Road lecker gegessen, und sind zu Christa nach Sankhu aufgebrochen. Dort gibt es ja auch noch einen Abschied zu feiern, und wir mußten ja noch die SKM-Homepage erstellen. Wir sind nit dem Taxi nach Sankhu gefahren, und haben als erstes ein Panorama geschossen, und das Einräumen und Aufbauen in den neuen OPs beobachtet. Kurz danach hat Jörch Bekanntschaft mit den hier ansässigen Blutegeln gemacht. Tapfer hat er sie ertragen, bis Mattes die zugehörigen Fotos gemacht hatte. Beim fotgrafieren haben wir die Kinder im Fluss spielen sehen, und wollten natürlich sofort auch in den Fluss. Gesagt getan. Matthes mussten wir auf die Brückke heben, seine Körpergröße reichte nicht um sich selbst hochzuziehen. Die SKM-Seite haben wir dann mit Andreas zusammen gebaut. Am Abend, bei herrlichem Sternenhimmel, gab es am Lagerfeuer Spiegelei, Kartoffelsalat und Stockbrot. Uns wurde ganz wehmütig. Wir haben noch lange gesessen und mit allen geklönt. Als wir dann an die Arbeit wollten mußten wir feststellen, daß wir das Kamerakabel bei Andreas vergessen hatten. Haben wir geflucht. Also steht die ganze Arbeit noch für heute morgen an. Aber wie ihr seht waren wir fleissig, und ihr könnt die Seite mit etwas Verspätung aufrufen. Morgen (Montag) gibt es noch einmal Pflege. Endlich hat die Terminabsprache mit Kumud vom Nursing-College geklappt. Also bis später Freunde der Pflege. PS: Habt ihr die doppelte Kuh (siehe AKTUELLES) schon gefunden ?!