Elderly Care und Kirtipur
Beim Friseur an unserer Straße kann man sich auch rasieren lassen, mit anschließender Massage.
Das stärkte für unser Treffen im Altenheim am Pashupatinath.
Dort angekommen wurde uns mitgeteilt, dass die für heute geplanten Check-Up's nicht stattfinden
könnten, da die einzige Krankenschwester erkrankt sei. Nachdem Uwe einmal mehr die von Touristen
gespendeten Medikamente zugeordnet hatte, führte uns der Einrichtungsleiter durch alle Räumlichkeiten.
Hierbei konnten wir Tips hinsichtlich der Beobachtung, Pflege und Behandlung unterschiedlichster Krankheiten
austauschen.
Rund um die Tempelanlage im Innenhof hängen die Bewohner ihre Wäsche zum Trocknen auf.
Hier seht ihr die Sanitäranlagen im Garten des Altenheims.
Die 205 Bewohner haben keine Familie, keinen Besitz und kein Eigenheim. 50 von ihnen sind schwerkrank.
Besonders um diese kümmern sich die Schwestern des Mutter-Theresa-Ordens. Jeden Samstag kommt
ein Arzt vom Teaching-Hospital zur medizinischen Betreuung aller Bewohner.
Die Heimbeiratsvorsitzende mit ihrem "Bodyguard" (so wurde uns berichtet)
Die BewohnerInnen freuen sich über jeden Besuch, so haben wir in kürzester Zeit 205mal
Namaste zur Begrüßung und Verabschiedung gesagt...
Dieser Herr wird "Snowleopard" genannt, denn er war Sherpa im Mount-Everest-Gebiet. Er spricht Englisch,
und lebt jetzt hier, weil er beim letzten Trip zum Mount-Everest vom selbigen heruntergefallen ist
(mit fatalen Folgen für seine Knie und Sprunggelenke).
Zum Abschied konnten wir den Unterricht angehender nepalischer Schwestern beobachten.
Dieser wurde von einer aufällig agierenden Frau unterbrochen...
...auch uns hat sie angesprochen, und stellte sich als Reinkarnation einer der 33 Millionen Hindugötter vor.
Die umstehenden Nepali haben ihren Auftritt lediglich belächelt.
Stärkung gab es im Nanglo-Restaurant an der Kingsroad. Hier gibt es sehr gutes Essen zu
fairen Preisen, und selbst der alte König hat sich den Koch ab und zu "ausgeliehen".
Vor dem Nanglo hat Uwe seine Schuhe putzen lassen, denn man konnten ihnen die
Naldum-Regen-Matsch-Wanderung deutlich ansehen. Jetzt waren sie wieder blitzeblank...
Auf nach Kirtipur. Hier steht u.a. eine buddhistische Tempelanlage mit Stupa, die Chituvihar aus dem
Jahre 1514.
Im Inneren des Haupttempels bestaunten wir die üppig geschmückten Buddhabildnisse...
Zur Zeit befindet sich auf dem Gelände ein moblier Operationssaal für Eingriffe am Ohr.
Das Nebengebäude, ebenfalls ein Tempel, dient als Aufwachraum und Diagnosezentrum.
Hier ist es schön grün, und man vermißt förmlich die Händler und
Guides und ihr ständiges "50 Rupee, ok?"...
In Kirtipur steht auch ein Tempel für Bhairava den Schrecklichen, der Bagh Bhairava Tempel.
Auf dem Weg dorthin trafen wir diese Frau, die unter lautem Schimpfen ihren sichtlich betrunken
Ehemann nach Hause zerrte.
Über eine lange Treppe erreichten wir die Altstadt, in der keine Autos fahren dürfen
(bzw. können).
Wir genoßen die smogfreie Idylle mit Sicht auf die Hügel.
Dies ist der ehemalige Palast, in dem vor ca. 300 Jahren ein Malla-König vorübergehend gewohnt hat.
Die Holzfenster hat er persönlich bestellt und installieren lassen.
Hurra, wir haben den Bagh Bhairava Tempel auf Anhieb gefunden, vor dessen Eingang die "Dorfältesten"
bei einem Pläuschchen zusammensitzen.
Dieser Tempel wir von Hindus und Buddhisten gleichermaßen verehrt. Wie ihr inzwischen
vielleicht wißt, können Hindu-Götter verschiedene Formen annehmen. Dies ist der einzige
Tempel im Kathmandutal, der dem Schutzgott Bhaivara in Tigergestalt (Bagh) geweiht ist. Der Legende nach
habe ein Tiger die Stadt bedroht, woraufhin der König diesen als Reinkarnation Bhairava`s gedeutet
habe, und ihm zu Ehren den Tempel errichtete, um die Stadt zu retten (scheint geklappt zu haben).
Am Tempeldach sind Schwerter, Dolche und andere Waffen angebracht. Diese sollen von den erfolglosen
Verteidigern der Stadt gegen die Gurkha-Truppen stammen. Die Gurkhas haben nach ihrem Sieg allen
Männer (ab 12 Jahren) die Nase abgeschnitten, deswegen nennt man die Stadt auch Naskakirtipur
(Stadt der Nasenlosen).
Hier seht ihr die Darstellung der Dharati Mata (Mutter Erde). Das Thema der
Reliefplatte lautet: "Große Mutter gebiert ihr Kind", was die Entstehung der Götter Vishnu, Shiva und Brahma
aus der Erde symbolisieren soll.
Das Alter der kleinen Schreine, die um den großen Tempel liegen, geht bis ins 5.Jhd. zurück.
Vom Tempelgelände kann man auf die einzige Universität Nepals, die Tribhuvan-University für
Ingenieurwissenschaften und Medizin, herunterblicken. Der Jahresbeitrag beträgt
übrigens ca. 1.000 US-$....
Schulschluß... plötzlich liefen wieder zig uniformierte Kinder um uns herum.
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