Unser Tagebuch
Wir werden uns bemühen, das Tagebuch täglich für Euch zu aktualisieren.

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09.Juni 2002
Einrichtung der Webseite. Außerdem haben wir jetzt endgültig die Flüge gebucht. Somit steht der genaue Aufenthalt fest (18.08-03.10.2002)

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11.Juni 2002
SCHOCK!!! Unser Flug fällt aus.... Nach hektischer Internetrecherche konnten wir glücklicherweise einen neuen Flug zu gleichen Konditionen, mit derselben Fluggesellschaft, für denselben Zeitraum buchen! Toi, toi, toi...

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12.Juni 2002
Der Kontakt zu Frau Christa Drigalla (Pflegedienstleitung aus Nepal) steht. Sie hat uns heute per E.Mail zugesichert, sich um eine Unterkunft zu bemühen. Aller Voraussicht nach werden wir zuerst bei einer Familie wohnen, was den Einstieg sicherlich vereinfachen wird. Des weiteren wird Frau Drigalla für den Zeitraum unseres Aufenthalts als Ansprechpartnerin fungieren können.

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20.Juni 2002
Heute hat unser Freund Christian Hiller (Student der Film- und Fernsehwissenschaft, Ruhr-Universität-Bochum) seinen Flug nach Nepal fest gebucht. Er wird uns vom 09.09.2002 - 27.09.2002 besuchen, und uns bei unserem kulturellen Filmprojekt unterstützen. Wir freuen uns darauf!

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04.Juli 2002
Soeben hat uns Frau Drigalla per E.Mail mitgeteilt, dass sie in Sachen Unterkunft fündig geworden ist. Dafür bedanken wir uns herzlichst! Aller Voraussicht nach werden wir direkt hinter dem Singha Durba bei einer Familie leben die es gewohnt ist ab und zu internationale Gäste zu beherbergen. siehe Stadtplan

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09.Juli 2002
Mit dem heutigen Tag steht unsere Unterkunft wohl endgültig fest. Die ersten 4 Wochen werden wir beim Cousin von Mr. KP Maskey (ein Bekannter von Fr. Drigalla) wohnen. Die letzten 2 Wochen dann bei Mr. Maskey persönlich. Thank you very much for your trouble!

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20.Juli 2002
HURRA!!! Unsere Flugtickets lagen heute morgen im Briefkasten. Jetzt gibt es wohl endgültig kein Zurück mehr...

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20.Juli 2002
AUTSCH!!! Matthes wurde 2 Wochen von einem Rippenbruch lahmgelegt. Glücklicherweise schmerzt es jetzt nicht mehr so sehr. Uwe hat seinen Umzug auch hinter sich und Jörchs Semesterferien-Arbeits-Periode nähert sich dem Ende. Also: ...die letzten Vorbereitungen können beginnen!

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07.August 2002
Noch 11 Tage!!! In den nächsten Tagen werden wir uns noch mit reichlich Medikamenten, Foto-/Filmequipment und anderen notwendigen Dingen eindecken, so dass wir am 18.08. optimal gerüstet sind. So langsam wirds ernst....

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12.August 2002
So, die letzte Woche in Deutschland hat begonnen und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren! Mittlerweile hat uns die Peter-und-Ruth-Wirts-Stiftung schriftlich mitgeteilt, dass sie unser kulturelles Projekt für förderungswürdig halten. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle bedanken. Der Abschied rückt immer näher...

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14.August 2002
Wir haben beim FC SCHALKE 04 angefragt, ob man uns nicht mit Fanartikeln für die Fußballfans in Nepal sponsorn könne.... wir sind gespannt auf Antwort...

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15.August 2002
Blitzantwort vom FC SCHALKE 04.
Heute durften wir zum Schalker Fanshop fahren, um eine prallgefüllte Support-Tüte abzuholen...Mehr dazu auf unserer Schalke-Seite.

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18.August 2002
Abfahrt !
Um 16.30 Uhr sind wir Richtung Frankfurt aufgebrochen. Unser Flug geht um ca. 22.00 Uhr. Ankunft in Kathmandu wird (vorraussichtlich) Dienstag, 8.00 Uhr nepalesischer Zeit (3 Stunden 45 Minuten vor) sein. Wir sind gespannt, wann wir den ersten "echten" Eintrag aus Nepal hier auf die Seite stellen können....

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19.August 2002
Zwischenstop in Doha auf dem Weg in die dritte Welt.
Nach einigen Stunden Flug mit Unterhaltungsprogramm sind auf der arabischen Halbinsel zwischengelandet. Oh Schreck, wir können unseren Flieger erst später als erwartet nehmen!!
Müssen uns jetzt in Doha durchschlagen. Wir bekommen einen Transfer in ein Hotel, und müssen Fr. Drigalla kontaktieren (wegen der Abholaktion). Hotel war naja, Bierpreise auweia, alles weitere und neue Photos auf der aktuellen Dohaseite.

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20.August 2002
Nach einem 19 stündigen Zwangsaufenthalt in einem Nobelhotel in Doha ging es um 23:45 endlich los in Richtung Kathmandu.
Auch um 23 Uhr waren es immer noch über 30 C°, so dass es aus der Klimaanlage dampfte (wie ihr auf den Photos sehen könnt). In Kathmandu standen wir vor dem Kofferband, und unser Gepäck kam und kam nicht. Schreck, lass nach. Zum Glück schien man uns in Kathmandu schon zu kennen, und jemand fragte nach unseren Namen: "Are you Gutsch ? "
Nach einer unglaublichen Zettelwirtschaft und merkwürdigen Einträgen in schwerbewachte Bücher (Sandsäcke und bewaffnete Soldaten vor dem Büro) sowie dem Hinweis, den roten Zettel für die Ausgabe unseres Gepäcks nicht aus den Augen zu lassen, erhielten wir unsere Sachen wohlbehalten zurück. Ab nun lautet unser Motto: "Alles wird Gutsch".
Wir wurden von Fr. Drigalla und Mr.Maskey, die natürlich aufgrund der Vorkommnisse lange auf uns warten mussten, abgeholt. Nach einer Tasse Tee in Mr. Maskeys Haus hat dieser uns zu seinem Cousin gefahren, bei dem wir nun wohnen. Wir wurden sehr herzlich empfangen, und unser Zimmer ist für unsere Ansprüche absolut ausreichend. Heute Abend haben wir die ersten Schritte ins innere von Kathmandu gewagt. Wir konnten ein reges Treiben und wilde Auto- und Motorradfahrten beobachten. Es machte den Anschein, als hätte sich ganz Nepal zu unsrer Begrüssung in Kathmandu versammelt. Übrigens: Die ersten Kinder wurden schon mit Schalke-Shirts beglückt. Einen ersten Eindruck von unserer Ankunft könnt Ihr Euch in der Photogalerie machen. Bis zum nächsten Eintrag.....

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21.August 2002
Die erste Übernachtung bei Navin (KP`s Cousin) haben wir gut überstanden. Nach dem traditionellen Reisfrühstück sind wir dann erst mal zur deutschen Botschaft gefahren, um mitzuteilen, dass wir gut angekommen sind, wo wir wohnen, und wie lange wir bleiben werden. Wir haben auch versucht Briefwahldokumente für die Bundestagswahl zu bekommen, leider wird das aber (wegen der nepalesischen Post) wohl zeitlich nicht klappen. Naja....
Dann ging`s los auf Internet-Suche. Nach dem totalen PC-Konfigurations-Chaos (an David Siemko: ich hasse mein WinXP!) hat Jörch es dann doch geschafft seinen Laptop mit dem Nepal-Net zu verbinden.... toi toi toi das es weiterhin klappt....
Heute haben wir auch den ersten richtigen (?!) Monsun-Regen erlebt... daher war unser Aufenthalt in der City eher kurz.
Morgen werden wir hier in der Familie ein traditionelles Hindu-Fest miterleben dürfen. Da Navin`s Vater letztes Jahr gestorben ist, treffen sich zum ersten Jahrestag alle Verwandten und Freunde aus der ganzen Welt, um mit dem Geist des Vaters (der am Jahrestag im Haus gegenwärtig sein wird) zusammen zu sein. Wir sind sehr gespannt, und haben die Erlaubnis zu fotografieren und zu filmen...
..und jetzt gehen wir erstmal duschen...
Übrigens: Unsere Adresse vor Ort befindet sich ab sofort auf der Startseite.

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22.August 2002
Früher als sonst sind wir heute aufgestanden, um schnell die Homepage abzudaten, und zu Hause anzurufen. Danach hat, wie angekündigt, in unserer Gastfamilie das traditionelle Pusa-Fest begonnen. Man hat uns eine sehr enge Teilnahme ermöglicht. Ein Freund der Familie hat das Geschehen für uns mit der Kamera verfolgt. Höhepunkt des Festes war die Zeremonie, in der der Geist Navin`s Vater anwesend war. Spooky war ein plötzlicher Stromausfall, als um ein Zeichen des Geistes gebeten wurde.
Nach der Segnung durch den Brahmanen ging die Zeremonie in ein traditionelles Familienfest mit einem leckeren Essen über.
Am frühen Abend sind wir aber nach Bouddha aufgebrochen, da dort heute an der großen Stupa das Buddha jayanti Festival mit Butterlichtern bei Vollmond weitergefeiert wurde.

Von KP Maskey haben wir erfahren, daß ein Touristenflieger auf dem Weg zum Mnt. Everest mit 13 Deutschen verschollen ist.

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23.August 2002
Namaste ! Nach dem gestrigen, ereignisreichen Tag haben wir den heutigen dafür etwas langsamer angehen lassen. Nach einer Tasse Tee haben wir die Internetseite upgedatet und sind zu Fuß in Richtung Durbar Square aufgebrochen, denn heute fand dort eins der vielen Hindu-Feste statt. Hierbei verkleiden sich die Kinder als Kühe, und ermöglichen so ihren Verstorbenen den (eventuellen) Aufstieg ins Nirvana. Die Kinder bekommen von den Erwachsenen Süßigkeiten, weil sie ja während der Zeremonie als Kühe verehrt werden. Wir haben erfahren, daß der König dieses Fest dazu nutzt, um festzustellen, wieviele Menschen in Kathmandu während des letzten Jahres gestorben sind (viele "Kinder-Kühe" = viele Tote, und umgekehrt). Leider haben wir uns auf dem Weg dorthin zu lange an einem Vishnu-Tempel aufgehalten, wodurch wir den entscheidenden Teil der Zeremonie verpasst haben. Trotzdem sind wir lange über den sehenswerten Durbar Square gelaufen. Nach unserer Rückkehr in einem typischen "Tuk Tuk" erlebten wir bei unserer Gastfamilie den endgültigen Ausklang des Jahrestages. Morgen wollen wir den ganzen Tag in Bhaktapur verbringen.

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24.August 2002
Heute ging es nach Bhaktapur.
Zuerst das übliche Ritual, diesmal mit Verzögerung. In den umliegenden Internetcafes hieß es: "Geht nicht!" Also starteten wir zum Stammcafe in der Kings-Road.
Danach meldete sich allerdings erst einmal der Regen zurück, welcher aber nach ca. 1 Stunde wieder nachließ, so daß wir uns auf den Weg machen konnten. Bhaktapur liegt ca. 14 km von Kathmandu entfernt, ist die dritte der Königsstädte, und gilt als die besterhaltenste. Am Eingang wunderten wir uns darüber, daß wir 10 US-Dollar "Kurtaxe" bezahlen sollten. Kurz danach wußten wir auch warum, denn die Investition hat sich im Preis - Leistungsverhältnis bezahlt gemacht. Wenn Kathmandu ein Museum ist, ist Bhaktapur der Louvre, und wert, erhalten zu bleiben. Die Newaristadt ist in ihren alten Strukturen unverändert geblieben.
Wir hatten nach dem Rundgang, und der kurzen Expedition ins Umland, ziemlich qualmende Socken. Leider schienen wir zu schlapp auszusehen, so daß unsere Verhandlungsposition bei den Taxifahrern als eher schlecht einzuschätzen war.
Nach einigen weiteren Kilometern zu Fuß waren wir froh, den Lift mit dem Bus erledigen zu können. Hier erwies sich Jörch als unglaublicher Preistreiber (der Fahrer sagte fifteen und Jörch gab fifty Rupies.... Thank You, MacFly..).

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25.August 2002
Hallo liebe Gemeinde.
Mittlerweile sind wir schon knapp eine Woche unterwegs, haben uns "eingelebt" und die erste Neugierde bezüglich Sightseeing vorläufig befriedigt. Somit starteten wir heute, mit einer Burger-Reiszeit, offiziell unsere Aktivitäten bezüglich Pflege.
Christa Drigalla, Managerin des Interplast SKM-Hospital in Sankhu, wartete auf uns. Via Telefon hatten wir den ungefähren Kurs für die Taxifahrt erfahren, und, daß die Straße durch einen Erdrutsch blockiert sei. Es sei aber kein Problem, über die Stelle (zu Fuß) hinwegzusteigen.
....doch Mennfield ist versackt... seht selbst nach...
Im SKM angekommen sahen wir ein Krankenhaus, daß eher nicht dem nepalischen Standart entspricht. Christa berichtete über Schwierigkeiten, die durch die baldige Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Traktes behoben werden sollen.
Im kurzen Verlauf unseres Aufenthalts lernten wir auch die "deutsche Belegschaft", Insa, Simone, Kerstin und Andreas kennen. Am Freitag werden wir wieder nach Sankhu zurückkommen, um einen ganzen Tag im SKM zu verbringen. Vielleicht klappt`s ja dann auch mit dem Krankenwageneinsatz.

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26.August 2002
N'abend allerseits
Heute sollte es ja in Sachen Pflege weitergehen. Ehrlich gesagt ging es etwas schleppend los, denn heute erwiesen sich auch die Telefone als derart schwergängig wie der Verkehr. Wir wollten am Vormittag den Kontakt zum Principle of the Shusma Koirala Memorial Nursing College herstellen. Leider sagte auf der anderen Seite nur eine freundliche Frauenstimme:"sorry sir, the line is busy". Also haben wir alles verschoben, Christa kontaktiert, und nach mehreren Telefonaten stand der Kontakt zum SKMNC. Morgen müssen wir früh aufstehen.
Danach nahm Uwe eine Auszeit, er hatte sich wohl erkältet, und hat den Nachmittag lieber verschlafen. Joerch und Matthes waren noch Klamotten kaufen, und haben sich in Pashupatinath in Sachen Hinduismus, ins besondere in Form des "Beerdigungsrituals", weitergebildet.
Um 20:00 Uhr gab es das gewohnt leckere Dinner bei Navin`s Familie, die uns bat, doch der Großmutter noch einmal die Bilder des Festes zu zeigen. Etwas später als sonst begannen wir heute diesen Eintrag zu erstellen, wir hoffen nicht zu spät. Das Morgengrauen naht.
Bis Morgen in alter Frische.

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27.August 2002
Tschulligung! Aber jemand hat doch heute gemerkt, daß die Seite später als sonst zu haben war. Wir hatten vor unserem Termin mit dem Netz einen im SKMH. Dort wollten wir den Staffmanager des SKMNC treffen. Bei Christa angekommen erfuhren wir, daß dieser kurzfristig abgesagt hatte.
Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns, schon mit den geplanten Interviews zu beginnen. Insgesamt brachten wir es heute auf vier Gespräche.
In den Pausen hatten wir Zeit Thomas, den Physiotherapeuten, bei der Arbeit zu beobachten. Auch Andreas trafen wir wieder, in Arbeitskleidung. Etwas abseits stand schon vorbereitet einer seiner nächsten Patienten. Christa erwies sich mal wieder als menschlicher Verbindungspunkt, und verschaffte uns Adressen und Telefonnummern von anderen Krankenhäusern und Colleges. Danke!
Nun erwartete uns der für heute geplante Hausputz. Das war nötig.
Zu allem Überfluss liefen jetzt bei uns allen die Nasen.
Diesmal nicht spooky, sondern beim Bearbeiten der Seite eher ärgerlich, ein weiterer Stromausfall. Morgen wollen wir AUSSCHLAFEN!!! Also Kuhte Nacht.....

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28.August 2002
Guten Morgen!
Eigendlich wollten wir heute ja ausschlafen, allerdings wurde dieser Wunschtraum schon recht früh von Uwe durch Tütenrascheln und Kofferklappern zu nichte gemacht. So what! Er wollte halt die von Christa vermittelten Pflegekontakte nutzen. Die ersten genauen Termine diesbezüglich stehen nun. Daher ergab sich für Jörg und Matthes die Möglichkeit nach Patan zu fahren, um die beeindruckende Kuhltur einmal mehr zu geniessen. Dort hat heute ein Konzert stattgefunden. Und wieder ein grandioses Gesamtbild...
Morgen soll's dann zum Siddhi-Memorial-Hospital nach Bhaktapur gehen....bis dahin...


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29.August 2002
Hiäääröchel !
Uwe hat immer noch Probleme mit den Bronchien, das wird vielleicht ein guter Grund das Rauchen aufzugeben.
Heute also weiter in Sachen Pflege und Medizin. Auf dem Programm stand ein Besuch im Siddhi-Memorial-Hospital in Bhaktapur. Nach einer weiteren grausligen Taxifahrt kamen wir recht spät in Bhaktapur an, wurden aber freundlich von Mr. Rusree empfangen. Die Entstehung dieses Hospitals für Kinder- und Frauenheilkunde beruht auf einem tragischen Unfall im Jahre 1993. Bei diesem Unfall erwies sich die Strecke Bhaktapur-Kathmandu für ein schwerverletztes Kind als zu lang.
Nach etwa 2 Stunden traten wir den Heimweg an.
Zu Hause angekommen zeigte sich mal wieder der Monsun in alter Frische, es schüttete für 30- 45 Min. wie aus Eimern.
Das Dinner bei Navins Familie haben wir für heute abgesagt. Wir wollten vor unserer Bergtour noch einmal "richtig zuschlagen". Da uns ein Tuk-Tukfahrer (mal wieder) nicht richtig verstand oder verstehen wollte, haben wir uns zu Fuss durch den abendlichen Verkehrsstau rund um den Durbar Square quälen müssen. Schönen Gruss an Uwes Bronchien.
Dann gab es aber lecker "Sizzlers".
Auf dem Rückweg zeigte sich, daß sich unser Verhandlungsgeschick mit den Taxifahrern deutlich verbessert hat. Inzwischen schaffen wir es, die Fahrer von 150 auf 60 Rupees, für die Strecke Anam Nagar - Durbar Square oder zurück, herunter zu handeln. Das ist trotzdem noch zu viel. Wir arbeiten an 50.
Morgen werden wir den Tag bei Christa im SKMH verbringen. Von dort aus starten wir die Tour ins Outback. Wir werden bis Montag in einem Health-Post eines kleinen Dorfes in den Bergen arbeiten. Daher können wir die nächste Aktualisierung der Seite erst am Dienstag vornehmen. Dann aber mit reichlich Fotos und Berichten über unser Pflegeabenteuer.


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30.August 2002
Gruezi miteinander,
heute ging es weiter in Sachen Pflege in Nepal.
Mit Gepäck wurden wir in KP's Office von Christa ins SKMH mitgenommen. Dort trafen wir auf Bekannte und ein neues Mitglied bei den Freiwilligen. Wir nutzten unsere Chance, und erweiterten unseren Interviewbestand. Unser heutiger Kontakt zur häuslichen Pflege, ein Projekt des SKMH, wurde uns im Rahmen der ambulanten Betreuung ermöglicht. Indra, eine Krankenschwester nahm uns auf ihrer Runde zu den ambulanten Patienten mit. Am späten Nachmittag ging es in die "City" von Sankhu, zu einem weiteren religiösen Festival in Nepal: Krishna's Geburtstag. Nach der Kuhlturpflege begann ein bunter Abend mit einem Essen im "Garden-Restaurant", und endete in einer kurzen Nacht.
Morgen geht es in die Berge!


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31.August 2002
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem anschließenden Briefing bei Christa zogen wir etwas verspätet (Ächz) los. Unser Ziel, der Healthpost in Naldum, lag in 15km Entfernung und fast 2000m Höhe. Es war heiß! Völlig groggy kamen wir nach vier Stunden an.
Matthes hat erst einmal auf der Liege des Healthpost durchpusten müssen.
In unserem Zimmer haben wir akut etwas geschlafen. Nachdem wir mit Uudhoub, dem diensthabende CMA, erste Kontakte zu den Kindern der Umgebung geknüpft hatten, lernten wir eine Art von Dorfversammlung, und ein Staff meeting kennen. Immer wieder genossen wir die herrliche Aussicht, und haben noch mit der Dorfjugend getobt. Kaputt haben wir uns dann in unserem Zimmer eingerichtet. Die Nacht kam schnell, Licht gab es nur in der Nähe der Petroliumlampe. Gute Nacht, den Aufschlag auf dem Kissen haben wir nicht mehr wahrgenommen.


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01.-02.September 2002
[Stöhn]
Wir hatten ganz schön Muskelkater vom Aufstieg.
Das Aufstehen um 6:00 Uhr wurde mit einem malerischen Sonnenaufgang belohnt. Nach dem Zähneputzen wurde der erste Geburtstag des Healthpost gefeiert. Anschließend haben wir mit Uudhoub die ersten Patienten versorgt. Nach einigen Stunden im Behandlungszimmer des Health-Post lernten wir, wie mit wenig technischer und medikamentöser Unterstützung Pflege und Medizin in einem unterwickelten Land, fern der Zivilisation funktioniert.
Am Nachmittag führte uns Bharat, Organisator dieser Einrichtung, noch durch die einzelnen Abschnitte des Dorfes zu einigen Hausbesuchen. Abends gab es im Klassenzimmer des Post einen kurzweiligen Deutsch-Unterricht für die vielen Kinder. Zum Schulschluß gab es Bonbons, für die sich die Kinder mit einem Ständchen bei uns bedankten.
Nach einem leckeren Tee zum Frühstück sind wir am nächsten Morgen Richtung Nagarkot aufgebrochen, denn hier sollte unser Bus nach Kathmandu losfahren. An der dortigen Haltestelle richteten wir uns zuerst auf eine zweistündige Busfahrt ein, doch Jörch zeigte Verhandlungsgeschick, und hat die günstige (und direkte) Taxifahrt nach Kathmandu spendiert. Dort sind wir letztendlich wohlbehalten wieder angekommen.
Tja, den Rest des Tages haben wir mit Fotosortieren und Berichteschreiben verbracht, damit ihr`s jetzt selber sehen könnt...
also gute Nacht und bis morgen...


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03.September 2002
Namaste !
Nach der gestrigen langwierigen Fotosortiererei sind wir heute trotzdem früh aufgestanden, haben das Update-Ritual durchgeführt, und sind danach zur Shanti Sewa Griha gefahren. Hier hatten wir eine Verabredung mit Krishna, dem Leiter der Einrichtung. Nach einer Führung über die Stationen und durch die Werkstätten verabredeten wir uns für morgen nocheinmal mit Krishna. Dann will er uns einen Aussenposten des Shanti zeigen, in dem weitere Workshops des Projektes (z.B. Bienenzucht, Gemüseanbau) ihren Platz haben.
Übrigens: Matthes hat heute ausnahmsweise mal die Photokamera aus der Hand gegeben....Pause muss sein....

Uwe war woanders:
Die Verabredung um 10:30 mit KP (es geht um Uwe`s per Post nachgeschicktes, und jetzt am Zoll verweilendes 3Band-Handy), um das Handy am Zoll auszulösen, fand (wie immer) etwas später statt. Auf dem Motorad fuhren wir zum DHL-Büro. Dort wurden wir mit allen Papieren und zwei Helfern des Büros ausgestattet, und trafen auf den Zoll am Flughafen von Kathmandu. Hier gings weiter in Sachen Papierkram, Bestechungsangeboten und Falschinformationen, und endete endlich in einem Bittschreiben an den Custom-Chief-Officer, er möge doch bitte das Päckchen Nr.xxxxx zurück nach Deutschland schicken. Das war Papierkram Stufe 2158 bis 5246 und Korruption hoch 10. Dieser Vorgang kann, wenn man Pech hat, allerdings zwischen 6 Wochen und 6 Jahren dauern !! Lasst Euch nichts nach Nepal schicken !!! Nehmt alles gleich mit !!!!!

Am Abend wurden wir von Navin auf seine Dachterrasse eingeladen, um ein wenig "smalltalk" zu machen, und Whisky zu trinken. Ida hat das Sit-In genutzt, um uns zu ihrem Geburtstag am Samstag einzuladen.


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04.September 2002
Guten Morgen Deutschland !
Heute haben wir uns um 11.00 Uhr mit Krishna im Shanti Sewa Griha zum Tee getroffen. Danach sind wir mit seinem Jeep durch den Regen in das 12km entfernte Buddhanilkantha gefahren, und haben uns mit Regenschirmen bewaffnet die Außenstation des Shanti angesehen. Dabei haben wir eine echte 4-wheel Fahrt durch den Matsch der Feldwege der Kathmanduhügel erlebt. Einmal sind wir beinahe umgekippt. Auf dem Rückweg haben wir beim "schlafenden Vishnu", einer weiteren heiligen Stätte, angehalten. Der König darf diesen Platz nicht betreten, weil er im hinduistischen Glauben als eine der Reinkarnationen Vishnus` angesehen wird.
Naja, zu Hause stand erstmal, wie letzten Mittwoch schon, der große Hausputz an. Im Übrigen haben wir jetzt richtige Matratzen (unser Motto: "weicher schlafen"), und ein zweite Zimmer in Beschlag genommen [Hallo Hillary, hier werden wir auch Dich unterbringen].
Heute haben wir unsere Gastfamilie zum von uns selbstgekochten Essen eingeladen. Freitag ist es soweit. Über KP haben wir von einem Supermarkt erfahren, bei dem man unsere Zutaten (haltbar) erwerben können soll...

LIEBE GRÜßE ZUM GEBURTSTAG AN UWE`S MUTTER...
Der Jung hat sogar mit Navin "Happy Bithday" gesungen...


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05.September 2002
Moin, Moin,
heute haben wir uns mehr oder weniger frei genommen. Auf dem Programm stand "nur kein Uni-Stress", und auch "keine Kuhlturpflege".
Wir haben uns vorgenommen unsere Gastgeber morgen zu bekochen. Das heißt, Matthes und Uwe werden die Kochlöffel schwingen, und Jörch wird das Entstehen, das Verzehren der Mahlzeit, und die Folgen für euch festhalten.
Also ging es heute nachmittag, nach dem üblichen Internetcafebesuch und einem indischen Lunch, zum nötigen Großeinkauf. In Bhatbhateni gibt es den wohl besten Supermarkt Nepals, der auch foreign food führt. Dort erhielten wir was wir für den morgigen Abend benötigen zu Apothekerpreisen.
Zum Dinner wurden wir von Navin auf die Dachterasse eingeladen. Dabei konnten wir endlich auch ein paar Sterne sehen, und haben den Jupiter durch Navin's Fernglas beobachtet. Mit der gesamten Familie ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
So, bis morgen im wir-in-nepal-Kochstudio.


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06.September 2002
Guten Abend, werte Damen und Herren,
und herzlich willkommen zum Wir-In-Nepal-Kochstudio. Wir melden uns heute aus Anam Nagar / Kathmandu, mit dem folgenden, geplanten Menü:

*** panierte Auberginen-Schnitzel an pikantem Yoghurtrahm ***
*** Hähnchenbrustfilet an Chamignon-Weißweinsauce ***
(dazu French Fries und Djuvec-Reis)
*** Mango-Zitronen-Sahne-Yoghurt ***

Nach den gestrigen Einkäufen im Bhatbhateni - Supermarkt mussten heute noch die frischen Zutaten besorgt werden, u.a. Hühnchen und Milchprodukte. Für ersteres ist Uwe mit Navin auf dem Motorrad zu einem Hühnchenschlächter gefahren. Dieses Erlebnis ließ ihn darüber nachdenken Vegetarier zu werden.
Gegen 17.30 ließen wir uns die nepalischen Kücheninstrumente erklären, und legten am Reiskocher und 2-flammigen Gasherd los. Vor allem der pikante Jokuhrtrahm (Zatziki d´Uwe) und die Auberginenschnitzel erfreuten sich großer Beliebtheit bei unseren Gästen. Das nachfolgende Geschirrspülen wurde uns mit freundlichen Gesten verwehrt. Morgen, an Ida`s Geburtstag, will Navin den Jokuhrtrahm den 30 erwarteten Gästen vorstellen.
Zurück in die angeschlossenen Funkhäuser, gute Nacht.


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07.September 2002
Herzlichen Glückwunsch Ida !
Heute, am 7. September wird Ida (Schulname Priya) 14 Jahre alt, und im Hindukalender ist heute "Vatertag".
Also ein doppelter Grund zu feiern. Daher begannen die Feierlichkeiten bereits, für uns, in den frühen Morgenstunden.
Nach einer kurzen feierlichen Handlung ließ es sich Navin nicht nehmen, den "Selbstgebrannten" zu opfern...in der prallen Sonne..... Danach haben wir erst einmal geschlafen.
Um 19:00 Uhr gab es Geschenke und Teeniepartie (unter reger Teilnahme der erwachsenen Gäste). Nach der Geburtstagstorte, einigen Snacks, Tanzeinlagen und der feierlichen Ziehung des Siegers in unserem Gewinnspiel, war das Fest auch schon wieder zu Ende.
Etwas beschwingt stellten wir die Seite fertig und denken, daß der Hillary jetzt am Start steht, und Matthes und Jörch wollen sogar noch aufräumen.:-)....
Bis denne


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08.September 2002
Guten Mittag,
ja heute ist Sonntag, alles geht etwas ruhiger. Wir standen erst auf, als Navin etwas heftiger an unsere Tür trommelte.
Unser Plan für heute lautete:
1. Postoffice
2. Einkaufen
3. Jörchs' Hose vom Schneider holen
4. Kuhbilder schießen

Seht was daraus geworden ist. Danach gab es das schon traditionelle abendliche Treffen auf dem Dach.
Morgen ist wieder "Alltag", zuerst Kuhltur, dann Pflege, und dann kommt Hillary.
Kuhten Flug Hillary,
und allen anderen eine kuhrzweilige und entspannte Nacht.


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09.September 2002
Namaste,
heute war das Teej-Festival, ein Frauenfestival zu Ehren der Gemahlin Shivas, Parvati. Hunderttausende von rotgewandeten Ehefrauen ziehen heute zum Gebet nach Paschupatinath. Shiva soll ihren Ehemännern ein langes und gesundes Leben schenken. Die unverheirateten Mädchen und Frauen bitten Shiva im Gebet um einen Prachtehemann (z.B. uns). Während dieser riesigen Menschenansammlung liefen die Feuerbestattungen am Bagmati Fluß weiter.
Glücklicherweise hatten wir bereits heute morgen Hillary`s Flugdaten nocheinmal gecheckt, und festgestellt, daß er erst am Dienstag ankommen wird. So hatten wir noch Zeit für einen Besuch im Patan-Hospital. Hier wollten wir eine Psychiatrie besuchen. Leider ist es in Nepal so, daß man auf eine Frage 5 verschiedene Antworten bekommt, und so haben wir die psychiatrische Abteilung gar nicht gefunden. Trotzdem waren die Eindrücke aus dem Hospital interessant für unsere Recherche.
Am Abend hatten wir mit Navin ein Gespräch über die politische Situation Nepals`, und den Anschlag der Maoisten in Sindhuli.


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10.September 2002
Willkommen in Kathmandu. Hillary landet heute.
Aber wir wollten noch an der Pflegewoche arbeiten, und brachen zum 2. mal nach Patan auf. Diesmal kamen wir bis knapp vor die Innenstadt. Der Verkehr wurde umgeleitet, und es ging nichts mehr. Die Army hatte die Straße gesperrt, und entschärfte gerade eine Bombe. Damit war der Besuch im Mannasik-Hospital gestorben.
Durch den Stau hatten wir viel Zeit verloren, also noch schnell zu Hause aufgeräumt, und dann ab zum Flughafen. Hillary ist wohlbehalten angekommen, musste aber nach dem ersten Kuhlturschock (incl. Jetlag) akut schlafen. Morgen wird er hier persönlich an euch ein paar Worte richten...
In diesem Sinne kuhte Nacht, bis morgen...


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11.September 2002
Hallo Germany...
Heute mein erster Tag in Kathmandu. Ich-in-Nepal. Bin überwältigt von den Eindrücken. Die Anreise hat super geklappt (inklusive 4Sterne Hotel in Abu Dhabi). Das Jet-lack und die Höhe machen mir noch etwas zu schaffen. Deswegen mein früher Abgang gestern Abend ;-) Den heutigen Tag haben wir im Mannasik Mental Hospital begonnen - die einzige Psychatrie in Nepal. Ganz schön abgefahren ohne Frühstück. Genauso wie der Rest des Tages... Durbar Square ... Freakstreet (!!!) ... Thamel ... Am Besten, Ihr schaut Euch einfach die Fotos an, auch wenn die Wirklichkeit noch zehntausendmal bunter ist.
Sir Hillary ist übrigens der Erste, der den Mount Everest bestiegen hat - zusammen mit seinem treuen Gefähten Norgay. In diesem Sinne: Lebt Eure Träume! Namaste, Hillary.


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12.September 2002
Ommmmm...
...nach den Pflegetagen machten wir uns nun auf den Weg zur Erleuchtung. Diese erreicht man mit einer Pilgerfahrt zum Stupa von Swayambhunath.
Dieser Stupa wird von Buddhisten und Hindus verehrt. Durch die Stufen zum Heiligtum wird der schwierige Weg zur Erleuchtung symbolisiert. Oben angekommen, das war nicht Naldum, hatten wir einen schönen Blick über Kathmandu. Wieder unten waren wir um einige Souvenirs reicher, aber uns selbst heim leuchten konnten wir nicht.
Wir bleiben dran.......
bis gleich


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13.September 2002
Ahoi...
Heute, am Freitag dem 13., wollten wir uns um die hiesigen alternativen Naturheilverfahren kümmern.
Das bedeutete für uns früh aufstehen und die Homepage pflegen, denn um 10:30 hatten wir einen Termin in KPs' Office. Mit Navin haben wir dann ein tibetisches Medizinzentrum, ein staatliches Ayuverda Krankenhaus, die weit über Nepal hinaus einen hervorragenden Ruf habende, private Ayuverda Klinik des Dr. Mana (as himself), und die "Sprechstunde" einer veritablen Schamanin angesehen. An der Tour haben Olli und Anja (alte Bekannte), nebst Schwester Claudia und Freundin Barbara (beides Krankenschwestern), teilgenommen.
Schwer beeindruckt und hoffentlich einiger Probleme ledig ließen wir den Abend bei KP mit Momos und Tongba, einem Getränk aus vergorener Hirse und heißem Wasser, ausklingen.
Mal sehen wie es ausgeht.
Bis Morgen...


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14.September 2002
Hallo, hier spricht Edgar Wallace...
Heute wurd`s gruselig, denn die Opferstätte der Göttin Kali, der Eingang zum Reich der Dämonen, und die legendäre Chobar-Schlucht wurden von uns aufgesucht. Glücklicherweise sind wir mittlerweile mit etlichen Schutzmantras ausgestattet, und hatten 'nen sehr entspannten Taxi-Fahrer. (Mehr dazu in unserer Nepal-Foto-Love-Story.) Uwe konnte uns bei dem neuen Abenteuer leider nicht begleiten, da er genug mit der Rache Shivas zu kämpfen hatte. Später gab es einen weiteren netten Abend mit Navins family, und Bohneneintop wie bei Muttern. Danke an Mama Mira!
Apropos Familie: Navin hat sich über die Komplimente aus Gelsenkirchen sehr gefreut, und sendet viele liebe Grüße zurück.
Special greetings an Kalle: Jung, halt die Ohren steif!!!


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15.September 2002
Holy Sunday...
Nachdem wir heute morgen mit ernsthaften technischen Problemen konfrontiert wurden (wir haben www.wir-in-nepal.de gerettet!), haben wir den Rest des Sonntags gewohnt gemütlich angehen lassen. Vor allen Dingen hieß es heute einkaufen, denn morgen ist Mao-Day. Ganz Nepal streikt auf Anweisung der Maoisten.
Hillary und Matthes mussten noch losziehen, um "Panoramen by night" zu schiessen.
Sie kamen erst spät nach Hause (20:30 Uhr), und Navin hatte schon Vishnu in einem kleinen Ritual um ihre sichere Rückkehr gebeten.
Trotzdem: Uns geht's gut, und weiter...
Da ja morgen (Montag) alles geschloßen ist, nutzten wir diesen Tag zum richtig lange Ausschlafen...
Kuhte Nacht.


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16.September 2002
ON STRIKE !!
Zur Sonne zur Freiheit, Genossen. Wie ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt, gab es keine neue Seite. Wir hatten tatsächlich die Chance, daß ultimative Druckmittel der arbeitenden Klasse, den Generalstreik eines ganzen Landes, zu erleben.
Alles stand still, und es gab sozusagen nur eine "Emergencyversorgung".
Das Erscheinen der Seiten (So. und Mo.) war durch "Hamsterkäufe" erweiterte Vorräte gesichert.
Also sind wir mit "unserem A...." zu Hause geblieben, und haben unsere 3D-Photofähigkeiten erprobt; was nicht heißen soll, daß wir den Streik nicht verstehen. Ehrlich ins Grübeln kamen wir, als uns Navin erzählte, die Rettung Nepals läge in der Kolonialisierung durch die BRD oder eines anderen europäischen Landes (Hauptsache: nicht Amerika), oder einer autokratischen Monarchie.
Mit solidarischem Gruß und "Mensch" (Herbert Grönemeyer) im Hintergrund,
Gruß und Kuhss,
die Jungs


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17.September 2002
Guten Morgen !!
Wir hatten etwas vor, und so hat uns Uwe zeitig geweckt.
Wir fuhren im "Auftrag der Stupa" nach Patan (Lalitpur). Hillary und Mennfield haben auf dem Durbar Square Panoramen geschossen, und Jörch und Uwe haben tatsächlich einen maßgeschneiderten Anzug in Auftrag gegeben.
Übrigens gab es doch wirklich Leute, die sich darüber gewundert haben, daß gestern kein Taxi fuhr. So stand es heute in der Zeitung.
Der Abend ging wie immer nach einem wirklich leckeren Abendessen in Arbeit über. :-)
Morgen haben wir einen Termin bei Fr. Dr. Schrettenbrunner vom "GTZ Health Sector Support Programme", die sich über das Gästebuch bei uns gemeldet hat. Also früh aus den "Federn" ist angesagt.
Bis gleich....


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18.September 2002
Regen!
Der Monsun hatte uns wieder, und wir eilten per Taxi zu einem Termin mit Frau Dr. Schrettenbrunner ( ihr erinnert euch ans Gästebuch ). Leider landeten wir nur in der "Nähe" des Department of Health. Nach einer interessanten Fragestunde, und Uwes' eigenwilliger Interpretation der Bedeutung "down the road" als "bergab" (ab im Kathmandutal!) und dem Studium des Telefonbuchs, erreichten wir die Zentrale der GTZ.
Die GTZ wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit "gesponsort".
Nach einer Stunde Warten und einem interessanten Gespräch mit Ramji Dhakal trafen wir auf Frau Dr. Schrettenbrunner, und erfuhren einiges über statistische Daten (Gruß an H. Mayer), Präsentation von Ergebnissen und der bilateralen Zusammenarbeit mit der nepalischen Regierung. Da wir in Nepal nicht praktisch Arbeiten, mussten wir den Vorwurf der widersprüchlichen und ausbeuterischen Informationssammlung gegenüber Frau Dr. Schrettenbrunner und ihrer Mitarbeiterin erst entkräften.
Danach ging es in die Stadt, wo bereits die Vorbereitung zum Indra Jatra liefen. Mehr dazu am Samstag.
Morgen geht es u. A. nochmal zur Schamanin, denn unser "Heilwasser" ist bereits leer.
Bis dahin, schlaft kuht...


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19.September 2002
Namaste allerseits.
Nach zwei Tagen Regen heute endlich Kaiserwetter :-)
Zum Frühstück gab es erstmal Gospel-Songs, Honig und Tikka. Danach ging`s Richtung Pashupathinat (fuer mich zum ersten Mal). Hier werden die Leichen gläubiger Hindus verbrannt und somit dem Kreislauf der Dinge zurückgegeben. In direkter Nachbarschaft befindet sich auch das einzige staatliche Altenpflegeheim Nepals. Die Augen der Bewohner erzählen eintausend Geschichten...
Danach gab`s neue Mantras bei unserem offiziellen Schutzengel Kali. Zurück in Anam Nagar konnten Mennfield und Schlammi zuerst bei einem vom Taxi angefahren Fahrradfahrer erste Hilfe leisten, und Navin`s Freund bei seinen Rückenschmerzen helfen. Gut für`s Mana.
Später Pommes und politische Gespräche auf Navin's Dachterrasse.
Morgen gibt`s Indrajatra und Vollmond.


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20.September 2002
Ein Hoch auf den König, es lebe der König.
Heute beginnt das Indra-Jarta-Fest, und auch König Gyanendra war zu diesem Anlass anwesend. Da die Legende verheißt, daß der, welcher den König sieht, ein Leben in Glück erfährt, war der Andrang entsprechend groß.
Der Auftritt des Königs war eher sehr kurz, und die Reaktion des Publikums sehr verhalten.
Die lebende Göttin Kumari, die zur Eröffnung des Festes der Menge präsentiert wird, war wegen des Andrangs leider noch schwerer abzulichten als der König
Jetzt bereiten wir uns auf den erneuten Aufstieg in die Berge vor. Wir müssen die mitgebrachten Geschenke noch unter die Kinder bringen. Vielen Dank nach Gelsenkirchen.
Jetzt ist Ruhen angesagt, wir haben harte Tage vor uns.
Bis Dienstag.
Die Jungs am Rande der Zivilisation


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21.September 2002
Hello, you need guide ?!
Heute sind wir mit Hillary nach Bhaktapur gefahren. Uwe hat inzwischen das gesamte Gepäck für Naldum zu Christa ins SKM-Hospital nach Sankhu gebracht, und wollte mit Christa nach Boudha nachkommen
In Nepal hat vor einer Woche die Touristen-Saison begonnen, und so waren wir in Bhaktapur nicht allein, sondern umringt von fotografierenden Japanern, Amerikanern, Franzosen und Deutschen. Wo Touristen sind, sind auch Händler und Guides nicht fern, und um dem Gedränge zu entfliehen haben wir wieder unseren Spaziergang durch die anliegenden Siedlungen und Dörfer gemacht. Um Hillary schon einmal auf die Kinder in Naldum vorzubereiten, haben wir jede Menge sweets an die Schulkinder vor dem Siddhi-Hospital verteilt.
Anschließend ging es nach Bhouda, zur großen Stupa, um Christa zu treffen. Eigendlich sind an Vollmondabenden viele Butterlichter um die Skulptur aufgestellt, diesmal hatte allerdings der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach einem gemütlichen Abendessen mit den Volunteers sind wir endlich zum SKMH aufgebrochen, denn uns lockten schon die dort vorhandene warme Dusche und die weichen und bequemen Betten.
Morgen müssen wir früh aufstehen, um nicht in der prallen Sonne nach Naldum herauf laufen zu müssen...



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22.September 2002
Auf geht's Buam!
Nach einer erholsamen Nacht in den vorzüglichen Betten der Gästehäuser im SKMH sind wir diesmal früh nach Naldum aufgebrochen. Zum Glück schien zwar die Sonne nicht, dafür regnete es in Strömen, und wir mußten ja in Sankhu noch einen Träger finden. Uns war nach der letzten Erfahrung des Aufstiegs bewußt, daß wir die 15 Kg Geschenke für die Kinder unmöglich selbst auf den Berg tragen können. Also haben wir unter Bevölkerung an Sankhus' Bushaltestelle nachgefragt. Nach anfänglichem Gelächter fand sich doch ein junger Mann, der bereit war das Gepäck nach Naldum zu tragen. (wir haben ihn dafür reichlich entlohnt)
Da der Träger auch zwischenzeitlich Uwes' Rucksack trug, war er es auch, der nach 2 1/2 h Aufstieg den Triumpfschrei "Kattike!!" ausstieß. Die erste Etappe war geschafft.
Beim Abstieg zum Health-Post kam uns bald schon der nepalische Michel aus Lönneberger, Ganesh, entgegen. Am Post haben wir dann erst einmal Ganesh' Familie und das Hausmeisterehepaar mit Gaben eingedeckt. Zum Schulschluß hat Ganesh dann die Kinder des Dorfes zusammengetrommelt, und wir haben in insgesamt 5 Etappen (die Abendschule eingeschlossen) Weihnachtsmänner gespielt. Den Kindern von Naldum muß dieser Tag wie Weihnachten, Neujahr, Geburtstag und Ostern zugleich vorgekommen sein. Innerhalb kürzester Zeit waren wir von Hundert glücklichen Kinderaugen umringt. Am Nachmittag lernten wir noch eine Variation von "Fangenspielen" kennen. Das besondere an diesem Spiel, wir haben die Regeln nicht wirklich verstanden, war, daß die Spieler unter lauten "Tutututututu-Rufen" versuchten den Gegner in den Schwitzkasten zu nehmen und auf der eigenen Spielhälfte festzuhalten. Wir haben die Chance genutzt und das alte Spiel "Bockspringen" in Nepal eingeführt. Übrigens: Frisbee-Spielen war ebenfalls der Renner, leider hielten die gespendeten Scheiben dem Spieltrieb eines Ganesh nicht lange stand und zerbrachen bereits nach kurzer Zeit.
Nachdem wir bewirtet wurden, und einen herrlichen Sonnenuntergang genießen konnten, hat Uwe wieder etwas Deutsch unterrichtet, alle haben getanzt und gesungen, und zum Abschluß gab es noch eine Geschenkerund in Zweierreihen, um alle zu erreichen. Nach einer etwas unruhigen Nacht (wir haben noch die Haut eines Gürteltiers gesehen), und paranoiden Gedanken über merkwüedige Tiere und Geräusche brachen wir mit dem Sonnenaufgang zurück nach Sankhu auf.
Der Aufstieg nach Kattike hat Hillary bis an seine Belastungsgrenze gebracht, so daß er in Kattike körperlich und geistig am Ende war. Aber die White Peaks auf dem Weg und die Cola in Kattike weckten seine Lebensgeister wieder. Durch Wolken und anschließenden Sonnenschein erreichten wir in Rekordzeit das SKMH, wo wir uns erst einmal in den Betten ausruhten, und nach einem leckeren Mittagessen nach Kathmandu fuhren. Wir waren ja schließlich zum Reibekuchenbacken bei KP verabredet.
Für Hillary war dieser Tag, so meinte er, das beeindruckenste das er in seinem Leben je erlebt hat. Wir können uns hier nur anschließen.
Bis bald, hier hat das Spenden wirklich Sinn und Spaß gemacht.
Danke an an die Spender: Karl Heinz Bärwolf gen. Ziegenbart (Gelsenwasser), Frau Dienel (Autohaus Dienel), Frau Hesse (Fa. The Best by Baumstark), Frau Neugebauer (Schalke 04 - Fanshop), Frau Sandra Boris (Fa Raphaela by Brax), Hillary`s Mutter und Vatta Schlarmann (Hosen-Müller).


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23.September 2002
Kochstudio
Trotz der anstrengenden Tage haben wir am Abend bei KP gekocht, und zwar Reibekuchen mit Apfelmus. Christa und Navin waren natürlich auch eingeladen, und den beiden hat`s richtig gut geschmeckt. Wir hatten uns noch einen riesigen Stapel Reibekuchen mit nach Hause genommen, dann aber die Tüte im Taxi vergessen....
Schluchz und Jammer,
die erschöpften Jungs....


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24.September 2002
Tach,
nach der gestrigen Reibekuchenfete, bei der von KP ausreichend Whisky gereicht wurde, begann der heutige Tag zu einer angemessenen Uhrzeit: 5:00 Uhr morgens.
Wir hatten uns nämlich Tickets für einen Himalaya-Rundflug besorgt, und Navin empfahl uns den allerersten, um 6.45 Uhr, denn dann sei die Sicht am schönsten. Aber dazu mehr in der Fotoseite.
Anschließend wurden wir beim Hochladen der Bilder und Texte von unserem Naldum-Trip durch Stromausfälle und das Nepal-Internet (0,02 Kb/s) geärgert.
Auf den ganzen Ärger mußten wir uns erstmal was gönnen, haben es uns in der Bakery schmecken lassen, und anschließend den Abend gemütlich zu Hause verbracht.
Morgen machen wir Sprechstunde im Altenheim am Pashupatinath...
...bis dahin, die Jungs


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25.September 2002
Ausgeschlafen?
Wir schon.
Nach kurzer Vobereitung fuhren wir in das Altenheim, um an den "checkups" durch die Krankenschwester teilzunehmen. Diese war durch ein bevorstehendes, freudiges Ereignis verhindert.
Nach einem scheinbar üblichen Ritual, dem Medikamentensortieren, wurden wir noch genauer über die Struktur der Einrichtung informiert.
Wir lernten bemerkenswerte Persönlichkeiten und ein friedliches Zusammenleben kennen. Nach etwas "Fachsimpelei" fuhren wir unser zweites Ziel für den heutigen Tag an: Kirtipur, eine uralte Newari-Stadt.
Die Legende berichtet über abgeschnittene Nasen, widerspenstige Statbewohnern und einen Tiger, der hier als Reinkarnation des Bösen, und Schutzpatron der Stadt verehrt wird.
Die Stadt selber wird mehr oder weniger dem Zerfall überlassen. Über ehemalige Pracht und den Einfluss der buddhistischen Lehre zeugt der Chituvihar-Stupa. Nach einem kuhrzen Abstecher nach Patan, Joerch und Uwe hatten dort noch etwas zu erledigen, kamen wir nach Hause, und bereiteten uns mit "Survival-Food" (Dhal-Bath) auf den morgigen zweiten Versuch vor. Wir hoffen auf gutes Wetter und Gelingen. Bis später......


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26.September 2002
Au mann! Heute sind wir schon wieder um 5 Uhr (01.15h MEZ) aufgestanden, um erneut unserer Glück zu versuchen: Mountain-Flight 2. Versuch. Da es die ganze Nacht durchgeregnet hat, war unsere Vorfreude etwas gedämpft. Was daraus geworden ist, seht ihr auf der Foto-Seite. Nur soviel an dieser Stelle: Morgen ist auch noch ein Tag.
Auch der Rest des Tages war durch den Regen bestimmt. Also haben wir das getan, was jeder vernünftige Mensch an unserer Stelle machen würde: Wir haben den Tag vorwiegend im Bett verbracht. Nachmittags hat Hillary seine letzten Urlaubseinkäufe erledigt
Hillary's Abschiedsabendessen hat dann aber für Vieles entschädigt, denn es gab wieder Reibepfannekuhchen. Navin ist mittlerweile ganz verrückt danach und auch Mira und Pria haben es sich schmecken lassen. Als Absacker schenkte Navin uns den selbstgebrannten Rakshi ein, der uns mal wieder die Schuhe ausgezogen hat...
Morgen heißt es Abschied nehmen ... aber bis dahin kann ja noch viel passieren.



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27.September 2002
Ade !
Der Abschied von Hillary naht, aber er sollte doch nicht nach Deutschland fliegen, ohne den Mt. Everest gesehen zu haben. So sind wir zum dritten ! Mal zum Flughafen aufgebrochen.
In Kathmandu, leichte Wolkendecke, Sonne, trocken, waren wir guter Dinge, heute wird es klappen.
Tatsächlich, wir saßen im Flugzeug, und es flog wirklich los. In etwa 9500m Höhe erfuhren wir durch die freundliche Stewardes, daß der Kapitän abdrehe, da nur die Spitze des Mt. Everest zu sehen sei. Schon waren wir wieder in Kathmandu. Wir werden noch einen Versuch ohne Hillary starten.
Dann ging`s zu Fuß zum General-Post-Office, denn Hillary musste noch einen Stapel Karten einwerfen. Das nächste Ziel war die Bakery an der New Road. Gut gestärkt wollten wir noch einmal "richtig" was erleben, und so liefen wir zum nepalischen "Phantasialand", der Dragonworld, die sich in Form einer Vorortkirmes aus den 50ern präsentierte.
Der Termin des Abschieds kam, und Joerch und Matthes haben Hillary zum Flughafen begleitet.
Tschüss Hillary.
Den Abend ließen wir mit einem Gedenksaft am Inetnetcafe ausklingen.
Bald sind wir wieder bei euch. Bis Morgen.


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28.September 2002
Juchuu, da sind wir wieder!
Heute wurde erst einmal ausgeschlafen, das war nach den ganzen Versuchen den Everest zu sehen auch nötig. Danach haben wir in der Kings-Road lecker gegessen, und sind zu Christa nach Sankhu aufgebrochen.
Dort gibt es ja auch noch einen Abschied zu feiern, und wir mußten ja noch die SKM-Homepage erstellen. Wir sind nit dem Taxi nach Sankhu gefahren, und haben als erstes ein Panorama geschossen, und das Einräumen und Aufbauen in den neuen OPs beobachtet. Kurz danach hat Jörch Bekanntschaft mit den hier ansässigen Blutegeln gemacht. Tapfer hat er sie ertragen, bis Mattes die zugehörigen Fotos gemacht hatte. Beim fotgrafieren haben wir die Kinder im Fluss spielen sehen, und wollten natürlich sofort auch in den Fluss. Gesagt getan. Matthes mussten wir auf die Brückke heben, seine Körpergröße reichte nicht um sich selbst hochzuziehen.
Die SKM-Seite haben wir dann mit Andreas zusammen gebaut.
Am Abend, bei herrlichem Sternenhimmel, gab es am Lagerfeuer Spiegelei, Kartoffelsalat und Stockbrot. Uns wurde ganz wehmütig. Wir haben noch lange gesessen und mit allen geklönt.
Als wir dann an die Arbeit wollten mußten wir feststellen, daß wir das Kamerakabel bei Andreas vergessen hatten. Haben wir geflucht.
Also steht die ganze Arbeit noch für heute morgen an. Aber wie ihr seht waren wir fleissig, und ihr könnt die Seite mit etwas Verspätung aufrufen. Morgen (Montag) gibt es noch einmal Pflege. Endlich hat die Terminabsprache mit Kumud vom Nursing-College geklappt.
Also bis später Freunde der Pflege.
PS: Habt ihr die doppelte Kuh (siehe AKTUELLES) schon gefunden ?!


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29.September 2002
Liebe Gemeinde,
heute hieß es zum ersten Mal Abschied nehmen.
Wir möchten uns hier noch einmal beim Team des SKMH für die sehr freundliche Aufnahme und Unterstützung bedanken. Schweren Herzens machten wir uns, nachdem wir mit Christa noch einen letzen Tee tranken, auf den Heimweg.
Wie so oft in den letzten Wochen saßen wir nachdenklich vor dem Internetcafe.
Es geht auf das Ende zu, und morgen haben wir noch einiges vor.
Die leicht schwermütigen Jungs in Nepal.


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30.September 2002
Los geht's,
auf zum Nursing - College, denn heute sollte noch gearbeitet werden.
Wie schon oft gab es ein kurzes Chaos, und danach ging alles seinen Gang.
Wir erfuhren von den Ausbildenden u.a., daß in der nepalischen Pflege andere Schwerpunkte gesetzt werden, als in europäischen Ländern. Zudem zeigte man uns sämtliche Räumlichkeiten dieser privaten Einrichtung (die Ausbildung kostet hier 100000 Rupees für drei Jahre). Im Demonstrationsraum meinte Joerch, alles erinnere ihn an seine Ausbildung im ehrwürdigen Marienhospital in Gelsenkirchen. Daraufhin enwickelte Matthes noch größeren Eifer beim Ablichten und murmelte nur noch "Respekt, Respekt."
Aber dies war für heute noch nicht alles. Die Kuhltur rief, und wir eilten nach Patan.
Dort gab es noch zwei Stupa, die unbedingt in unser kulturelles Projekt aufgenommen werden mußten.
Es handelt sich hier um die insgesamt vier Stupa, die einen uralten heiligen Bezirk begrenzen. Man vermutet einen fünfte im Zentrum dieses Quadrats.
Am Abend kam noch KP vorbei, und der Abend endete gemütlich auf der Dachterrasse.
Morgen: Letzter "Arbeitstag".
Nur noch zweimal Schlafen... Kuhte Nacht


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01.Oktober 2002
Moin moin,
heute ist unser letzter "Arbeitstag" in Nepal.
Auf unserer Liste stand noch ein Besuch im Bir-Hospital, in dem auch Olli und Anja gearbeitet haben. Aber erstmal musste ein frischgepresster Saft zur Stärkung her. Doch das reichte uns noch nicht, und so sind wir nach Fire and Ice, der besten Pizzeria in Nepal gefahren, um die letzten Rupees sinnvoll anzulegen.
Die Stippvisite im größten staatlichen Krankenhaus Nepals (450 Betten) konnte folgen. Die Eindrücke haben uns ähnlich getroffen wie im Altenheim von Pashupatinath, nur im umgekehrten Sinne. Wir konnten diese auf unserer Tour (auch ohne Erlaubnis) recht gut per Foto festhalten. Nach diesen erschreckenden Bildern folgte wieder Kuhltur. Es stand eine kleine, versteckte Stupa direkt neben dem Hospital auf dem Programm. Die letzte im Rahmen unseres kulturellen Projekts.
Zum Abschluss gab es ein kühles blondes in der Bakery, und einen letzten Spaziergang über den Durbar.
Morgen heißt es Koffer packen und Zimmer aufräumen. Da werden Jörch und Matthes noch einiges zu tun haben.
Ihr werdets erleben......bis dahin!


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02.Oktober 2002
Bonjour,
heute ist unser letzter ganzer Tag in Nepal.
Es standen lediglich kleine Pflichtübungen auf dem Programm, wie z.B. bei der Botschaft Tschüß sagen, CD`s brennen (hat nicht geklappt, versucht mal in einem überlasteten 10Mbit Netzwerk 1.2 GB zu kopieren), Koffer packen und Zimmer aufräumen. Durch Hillary`s Abreise wußten wir, daß jeder 1.100 Rupees Flughafensteuern zahlen muß, und so hatten wir den Betrag bereits zurückgelegt... Ein Glück, denn das letzte Geld geht besonders schnell weg...
Den Nachmittag über haben wir faul in der Sonne gelegen, und anschließend für den Abschlußabend (auf der Dachterrasse) mit Navin und KP bei unserer San-Miguel-Connection eingekauft.
Morgen müßen wir um 6.00 Uhr am Flughafen sein... bye bye Nepal...
Wenn alles klappt, landet unser Flug (QR 027) um 18.50 Uhr MEZ in Frankfurt. Schon jetzt möchten wir uns für eure rege Anteilnahme und moralische Unterstützung bedanken...
Morgen gibt`s dann die vorläufig letzte Seite, natürlich mit Fotos und Tagebucheintrag...


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03.-05.Oktober 2002
Au weh...
Wir sind um 5.00 Uhr aufgestanden, haben uns kurz gewaschen, angekleidet, und sind dann zum Flughafen Kathmandu aufgebrochen. Dort folgte das übliche Warten und der Papierkram zur Ausreise. Bei der Sicherheitsdurchsuchung wurden uns sämtliche Feuerzeuge abgenommen (die Beamten hatten wohl noch keine), die spitzen Schraubenzieher durften wir behalten (hatten die Beamten schon :) ). Und so saßen wir schließlich im Gate-Warteraum, und wollten in unseren Flieger einsteigen, aber da war keiner.
Außerdem gab es die bekannte Ausrede mit dem Hubschrauber, ihr wißt ja noch (der Moutainflight). Nun lernten wir den für Nepali dehnbaren Begriff Zeit kennen.
Aus 3-4 Stunden wurden erst einmal 6.
Also Frühstück im Hotel, und abhängen.
Endlich hatte Quatar-Airways unseren Flieger aus Indien zurückgeholt. Die haben den einfach nach Benares geschickt. Mit lockeren 6 1/2 Stunden Verspätung ging es nach Doha. Unser Anschlußflieger war natürlich pünktlich in Doha gestartet. Aber es gab angeblich so viele Möglichkeiten über Nacht nach Frankfurt zu gelangen.
In Doha gab es natürlich keine Plätze in der Nachtmaschine. Aber wir waren froh in der Zivilisation zu sein. In Doha zu sitzen heißt, in einem Hotel der oberen Klasase zu übernachten. Diesmal allerdings eine Klasse schlechter als auf dem Hinflug, denn wir waren mehr als nur drei Bleichgesichter . Aber egal. Der Hammer war, daß wir auf dem Zimmer via Fernseher Internet hatten, und so allen Bescheid sagen konnten, daß wir einen Tag Verspätung haben werden. Unser Flieger sollte am Freitag um 12:15 Uhr starten. Aber wir saßen noch nicht drin.
Nach dem Frühstück auf zum Airport.
Im Raucherraum bei ein paar Dosen Fosters erlebten wir das Übliche: "Flight QR 003 (unserer) is delayed". Oh No!.
Damit war unser Flieger in München, wir sollten nämlich über München nach Frankfurt, auch schon wieder weg. Nun spielten sich dramatische Szenen am Schalter von Quatar ab. Eine junge Holländerin hatte plötzlich kein Ticket kehr. Der nette Herr am Schalter hatte es zerrissen, da er alles im Griff hatte. Hatte er nicht. Wir haben die Dame mit Bier und Zigarretten moralisch unterstützt, und bis 20 Min vor Abflug mit ihr ausgeharrt.
Welch Wunder, beim Abflug saß sie dann doch in der zweiten Reihe.
Im Flieger, uns war inzwischen alles egal, wir hätten die Nacht auch auf der Wies'n in München verbracht, sind wir über die alkoholischen Vorräte der muslimischen Linie hergefallen. Aber plötzlich, alles wird Gutsch, stand in München eine Lufthansa-Maschine, die uns mit einer Stunde Verspätung nach Frankfurt flog. Jiiippiieeee!!!!!!!
Tatsächlich, der nächste Halt hieß Frankfurt.
So endlich zu Hause, oder fast, Uwe wurde abgeholt, pünktlich, Jörch und Matthes mußten noch etwas warten, da Jörchs' Vater der Meinung war, das klappt alles sowieso nicht so wie geplant, " Die kommen bestimmt in D-dorf oder Köln herunter". Neee sind sie nicht. So mußten die Jungs sich die Zeit mit Pilspumpen vertreiben. Aber wir sind zu Hause.
Dies soll fürs erste der letzte Eintrag sein.
Macht`s Gutsch !

Wir mächten uns bei Euch allen bedanken, die ihr dieses Tagebuch knapp 7 Wochen verfolgt habt.
Uns hat es (wie Euch) sehr viel Spaß gemacht.... und danke an alle, die sich ins Gästebuch eingetragen haben. Ihr habt uns moralische Unterstützung gegeben.

ENDE DER DURCHSAGE!





Universität Witten/Herdecke


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